INTERVIEW MIT KERSTIN ESCH

Aug 28, 2024 | Interviews

Kerstin, Du bist Mitglied bei HCDA Deutschland-Österreich, hast das Zertifikat zur Humorberaterin (HCDA) erworben, Du bist Humor-Drama-Coach und Begegnungsclown und hast ein Buch geschrieben, „Lebe! Liebe! Lache Dich frei! …denn Du bist es wert “.

  • Erzähle doch einmal kurz, was Du arbeitest.

Ich arbeite als Begegnungsclown in Pflegeheimen mit Schwerpunkt Demenz.

Ich biete als Humorberaterin meinen Workshop „Humor meets Stress“ an.

  • Welche Klientel ist bei Deinen Workshops dabei?

Über die Zeit und gerade auch durch meine Arbeit als Begegnungsclown sind Kontakte gewachsen, die Interesse an meinem Humor Workshop „Humor meets Stress“ zeigten.
Zu meiner Klientel gehören:

  • Pflegefachkräfte, Betreuungsassistent*innen, Leitung, Verwaltung und Auszubildene in Pflegeberufen.
  • Kindergärten/ Kindertagesstätten:
  • KiTa-Teams und KiTa-Leitungskreis (regional)
  • Hospizarbeit:
  • teamübergreifend die Mitarbeiter aus dem Kinder- und Erwachsenenhospiz

Aufgrund der langen Corona Durststrecke höre ich vermehrt, dass die Mitarbeiter müde und erschöpft sind und Humor-Workshops und ähnliches ganz wichtig sind, um u.a. wieder in die Leichtigkeit und ins Lachen zu finden.

  • Kerstin, hast Du Rückmeldungen zu Deinem Buch erhalten und welcher Art sind diese?

Ja, es gab einige Rückmeldungen, doch erst noch einen Schritt zurück: Hintergrund zum Buch war die Frage nach Literatur mit Praxisbezug von Seiten zukünftiger Interessent*innen für die Ausbildung zum Humordrama Coach. Im Dezember 2018 schloss die erste Ausbildungsgruppe, bei der ich auch dabei war, die Ausbildung zum Humordrama Coach ab. Über Michael Titze kam bei mir die Anfrage, ein Buch mit meiner Ausbildungserfahrung und der Umsetzung ins Leben zu schreiben, an.
Zur Frage nach Rückmeldungen von meinem Buch:

Von der oben genannten Zielgruppe – zukünftige Interessent*innen – habe ich keine Rückmeldungen bekommen. Rückmeldungen bekam ich eher von Personen, die ich, über meine persönlichen Kontakte, von der Bucherscheinung informiert habe und zum Teil Wegbegleiter sind. Hier in Auszügen: „Ich habe es in einem Rutsch durchgelesen!“ „Ich konnte es nicht aus der Hand legen!“ „Du schreibst spannend“ „Ich habe lange kein Buch mehr so am Stück gelesen.“ „Ich hatte ein ganz anderes Bild von Dir.“ – „Wow, Du hast eine richtige Befreiung erlebt.“ – „Das ist ein ja ein großartiger Befreiungsschlag!“ – „Gott hat Großes getan!“ – „Du hast Dich weit geöffnet.“ – „Du zeigst Dich sehr offen.“ – „Ganz schön mutig, ich könnte das nicht.“

  • Du hast ja eigentlich erst spät zum Humor gefunden. Erzähle doch mal, wie Du dazu gekommen bist. Gab es eine bestimmte Situation?

Im Alter von 50 Jährchen habe ich meine rote Nase entdeckt. Auf der Suche nach einer neuen, im weitesten Sinne kreativen, Ausbildung lagen meine Interessensgebiete bei der Kunsttherapie, der Tanztherapie, der Theaterpädagogik und der Ausbildung zum Klinikclown, auf letzteres hatte mich eine Ärztin hingewiesen. Es gab eine bestimmte Situation, die mich staunen ließ, was die rote Nase bei einem Besuch in einer Kinderklinik (Filmmitschnitt) bewirkte bzw. auslöste. Ich wurde neugierig. Bei allen Ideen und Optionen hatte ich die Möglichkeit ein Schnupperwochenende zu besuchen, was die Entscheidung nicht gerade erleichterte, denn es ging nur eins. Es wurde eine spannende Zeit/ ein spannendes Jahr des Wartens und des Hoffens, mit der Frage, welcher Ausbildungsgang zustande kommen würde, da ein Zustandekommen an einer ausreichenden Teilnehmerzahl hing. Am Ende des Jahres stand fest, es wird die Ausbildung zum Klinikclowns. Mit dieser Grundlage im Gepäck und überraschenden Wendungsgeschenken bin ich nun als Begegnungsclown in Pflegeheimen, schwerpunktmäßig auf der Demenzstation, unterwegs.

Der Satz: „Lern auch die Arbeit anderer Clownslehrer kennen“, ließ mich weitere Fortbildungen besuchen, bei denen ich u.a. Torsten Fuchs kennenlernen durfte, der mir von HumorCare Deutschland-Österreich (HCDA), den Modulen und seiner Tätigkeit als Humorberater erzählte. So war ich wieder neugierig geworden und habe mir, neben den Basismodulen, die Module ausgesucht, die mich interessierten. Unter anderem auch das Modul „Humor in der Therapie“. Dass sich daraus noch die Ausbildung zum Humordrama-Coach anschließen würde, war längst nicht in meinem Fokus. Was mich letztendlich überzeugt hat, waren die auf der Homepage angeführten Modul-Beschreibungen und -Schwerpunkte, die so gut in meine Lebenssituation passten. Dank der Kursleiter Michael Titze und Torsten Fuchs und einer vertrauenswürdigen Atmosphäre innerhalb der Teilnehmergruppe, habe ich den Sprung ins Humordrama gewagt und umgesetzt und bin weiter Lernende.
In meinen Humor-Workshops möchte ich gern das weitergeben, was ich entdecken durfte: Humor als gesundes Gegengewicht bzw. Humor als Entlastungsfaktor sichtbar und spürbar zu machen und die Teilnehmer das Potenzial „Humor“ als Ressource für sich zu entdecken bzw. aufzufüllen u.a. durch:  Perspektivwechsel, Freiheit, heitere Gelassenheit, Leichtigkeit, Wahrnehmungsschulung, Achtsamkeit, Bauch über Kopf, Lachen, Spiel- und Bewegungsfreude. Alles auch Aspekte, die der Leser in meinem Buch „Lebe! Liebe! Lache! – Dich frei … denn Du bist es wert!“ entdecken kann.

Hier sind einige Mitteilungen zu meiner Arbeit aus der Presse:

Über mich – EIN CLOWNPORTRÄT – 2017

Clownstunde auf der Demenzstation, die Reporterin war dabei, Sindelfinger Zeitung

Clown Florentine unterwegs im Pflegeheim Burghalde, Sindelfingen

Florentine im Kleeblattheim Markgröningen, Amtsblatt Okt. 2019

Seifenblasen XXL, Kindergarten Steinheim, Marbacher Zeitung